Buchtipp:

Scharfsinnige Schafsköpfe:

Leonie Swann – ‘Glenkill’

ein Schafskrimi

 

Die Hände des Metzgers riechen nach Blut und jedes der Schafe von Glennkill in Irland würde ihm zutrauen, dass er es war, der ihren Schäfer auf einen Spaten aufgespießt hat. Aber er war es nicht.

Während sich Tiere wie Katzen und Hunde als Detektive geradezu anbieten scheint das bei Schafen nicht gerade nahe zu liegen. Ein Aufenthalt in Irland vor einigen Jahren brachte Leonie Swann auf Tuchfühlung mit den persönlichkeitsstarken Tieren – meist in der Form, dass sie auf der Straße standen und den Weg fürs Auto nicht freigaben.


Unter der Anleitung der schafsfelligen Detektivin Miss Maple macht sich die Herde daran, die Menschen zu belauschen, die sich auf ihrer Weide herumtreiben und die mutigsten unter ihnen wagen sich bei ihren Ermittlungen sogar ins Dorf. Und da ihr wissen über die Menschheit beschränkt ist, kommen sie gelegentlich zu waghalsigen Schlussfolgerungen.
Mit einer ganzen Portion schwarzem Humor und geistreichen Anspielungen lotst Leonie Swann ihre grasenden Heldinnen und Helden durch das Buch. Sie lässt sie philosophische Probleme wälzen wie: „Haben Menschen einen Seele?“ und verpasst einer ganzen Reihe ihrer Figuren Namen aus der englischen Literaturgeschichte – schließlich hat Swann englisch studiert. Miss Maple spielt natürlich auf die Miss Marple von Agatha Christie an, Othello ist ein schwarzes Schaf, Melmoth eine geheimnisvolle Figur stammt aus einem Schauerroman des 19. Jahrhunderts, die Hauptfigur der Liebesromane trägt den Namen der Heldin des ersten Briefromans und der Leithammel Sir Richfield ist Namensvetter eines Schauspielers aus Horror-Klassikern.

 

Leonie Swann: Glennkill. Ein Schafskrimi. Goldmann Verlag.

 

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Cartoons

via funpot.net
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manchmal auch sheep shaggers.